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Mögy-Schüler landen beeindruckende Erfolge beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert"

„Vor dem Wettbewerb“, da sind sich alle einig, „üben wir jede Woche und haben alle zwei Wochen ein Vorspiel.“ „Ich habe viermal die Woche Klavierstunde, am Wochenende probe ich dann mit meiner Duopartnerin Clara Mandler und zusätzlich finden Vorspiele in Göppingen und Umgebung statt“, erklärt die Siebtklässlerin Sophie Rauch. Denn nicht nur die Stücke wollen intensiv geprobt sein, sondern auch das Vorspiel unter Aufregung muss regelmäßig geübt werden.
Und trotzdem geben alle zu, direkt vor dem Wettbewerb nervös zu sein. Während Konstantin Wacker versucht, sich auf sein Vorspiel zu konzentrieren, und dafür nochmal ein Blick in die Noten wirft, ermahnt sich Sebastian Rauch, ruhig zu bleiben. „Beim Klavierspielen bin ich in der Zwischenzeit nicht mehr so angespannt, aber in der Solowertung habe ich mit der Klarinette das erste Mal teilgenommen. Das war sehr aufregend“, berichtet der Sechstklässler. Am schlimmsten scheint es zu sein, diejenigen zu hören, die vor einem an der Reihe sind. Man bewundert deren Können und hofft darauf, dass man selbst gleich souverän das abliefern kann, wofür man die letzten Wochen so intensiv geprobt hat.
„Für Freunde bleibt leider in den Wochen vorher kaum Zeit, Hausaufgaben müssen ja auch noch gemacht werden“, erklärt Hanna Rauch und Sebastian fügt hinzu, dass seine Mutter möchte, dass er sich während der Vorbereitung zumindest auf die Hauptfächer in der Schule konzentriere.
Nach dem Auftritt ist dann die ganze Anspannung wie verflogen. Man ist glücklich, stolz, hat Hunger – immerhin liegt die letzte Pause vier Stunden zurück – und informiert Freunde und Verwandte über seinen Erfolg. Die Stimmung ist gelöst, die Anstrengung und Disziplin der letzten Wochen haben sich bezahlt gemacht. Doch bekanntlich ist nach dem Auftritt vor dem Auftritt.

„Normalerweise übe ich am Tag eine Stunde Klavier und etwa eine Dreiviertelstunde Klarinette“, schätzt Sebastian, Konstantin kommt auf eine halbe bis zwei Stunden. Insgesamt sei die Übezeit abhängig von den sonstigen Aufgaben, die am Tag anfallen. „Wenn ich den ganzen Nachmittag frei habe“, erklärt Sophie, „verwende ich mehr als eine Stunde zum Klavier- und etwa eine Dreiviertelstunde zum Geigeüben.“ Svenia Stieler, die in der Kategorie Musical angetreten ist, betont dagegen den Abwechslungsreichtum zwischen Singen, Tanzen und Schauspiel. Die Probezeit der einzelnen Bereiche hänge von Lust, Laune und Tagesform ab.
Die Entscheidung, Musik machen zu wollen, fiel bei allen bereits im Kindesalter. Während Hanna und Sophie mit vier Jahren begannen, Klavier zu spielen, entschieden sie sich später dafür, zusätzlich Querflöte bzw. Geige zu erlernen. Konstantin musizierte mit sechs auf der Blockflöte, später wählte er Gitarre und Klarinette. Und Sebastian probierte erst einmal viele Instrumente aus, bevor er seine Liebe zur Klarinette entdeckte.
Doch nicht nur zu Hause und auf Wettbewerben sind die sechs Landespreisträger musizierend aktiv. Auch am Mörike-Gymnasium leisten sie einen wertvollen Beitrag in der Ensemblearbeit. Während Svenia freudestrahlend erzählt, dass im Musikunterricht viel gesungen werde und sie darüber hinaus am Chor teilnehme, besuchen die Instrumentalisten das 50 Mann starke Orchester. Außerdem berichten sie stolz davon, dass sie zukünftig im Kammerorchester der Schule spielen werden, in dem insbesondere anspruchsvollere Stücke wie beispielsweise die „Fledermaus“-Ouvertüre einstudiert werden. Zusätzlich wollen sie auch den Improvisationsworkshop besuchen und sich im freien Spiel ohne Noten versuchen. „Auch wenn wir viele Termine die Woche haben, so macht es uns einfach Spaß, Musik zu machen und mit anderen zusammen zu spielen.“

Damit das noch lange so bleibt, wird auch das Mörike-Gymnasium weiterhin in seiner Funktion als Kulturschule einen wesentlichen Beitrag zur kulturellen Bildung leisten, die sowohl über den Unterricht als auch das vielfältige AG-Angebot allen Schülerinnen und Schülern zuteil wird.
Für den Bundeswettbewerb in Lübeck wünschen wir euch viel Freude und Erfolg und drücken euch fest die Daumen!