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Ein bezauberndes Weihnachtskonzert

Mit viel Fleiß hatten sich die Schülerinnen und Schüler, angeleitet durch ihre Ensemble-Leiter, auf das diesjährige Weihnachtskonzert vorbereitet. Dafür wurden sie und ihre Zuhörer im diesjährigen Weihnachtskonzert reichlich belohnt. Egal, ob Anfänger/in, Fortgeschrittene/r oder schon kleine/r Meister/in, sie alle gestalteten an diesem Abend zahlreiche musikalische Höhepunkte. Jeder Beitrag wurde für die Beteiligten ein Erfolg, denn alle waren an dem anspruchs- und stimmungsvollen Programm gewachsen. Es war wunderbar zu sehen und zu hören, mit wie viel Freude und Hingabe Schüler und Lehrer gemeinsam musizierten.

Der Schulleiter des Mörike-Gymnasiums, Herr Doosry, eröffnete das Konzert mit der Erinnerung an eine Situation am Weihnachtstag des Kriegsjahres 1914. In dieser Zeit waren Frieden und weihnachtliche Stille keine Selbstverständlichkeit. Trotzdem gelang es Menschen durch die Kraft der Musik eine weihnachtliche Ruhepause und eine feierliche Stimmung herzustellen. Der Wunsch nach Frieden kam auch in vielen Liedern des diesjährigen Weihnachtskonzertes zum Ausdruck.

Die Big Band-Starter eröffneten den ersten Teil des Konzertes schwungvoll, wodurch sie das Publikum recht schnell in eine weihnachtliche Stimmung versetzten. Die noch jungen Chöre der Klassen 5 und 6 begeisterten durch humorvolle, frohe neue Weihnachtslieder wie „Der Weihnachtsmann hat einen Hexenschuss“ und „Ich back mir einen Weihnachtsmann“ von Peter Schindler. Auch die Schülerinnen, die erst seit etwas mehr als einem Jahr ihr Instrument erlernen, bewiesen an diesem Abend, dass mit viel Fleiß und Übung auch schon nach recht kurzer Zeit im Zusammenspiel eine weihnachtliche Stimmung hergezaubert werden kann.

Das Gitarrenensemble musizierte gekonnt den komplizierten „Canon in D“ von Pachelbel und der Mittelstufenchor zeigte sowohl beim traditionellen „In dulci jubilo“ als auch bei einem neueren stimmungsvollen Weihnachtslied sein gewachsenes Können, womit die Gäste sanft in eine vorweihnachtliche Stimmung eingehüllt wurden.

Einen besonderen Höhepunkt konnten die Besucher des ersten Konzertteiles durch den Auftritt des Kammerorchesters, das aus den besten Instrumentalistinnen und Instrumentalisten unserer Schule besteht, erleben. Antonio Vivaldis „Winter“ aus den „Vier Jahreszeiten“ wurde von ihnen gefühl- und kraftvoll interpretiert. Zum Abschluss des ersten Teils sangen alle Anwesenden, an der Orgel von Frau Dubbe-Wegener begleitet, das bekannte Weihnachtslied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“.

Auch im zweiten Teil des Weihnachtskonzertes war für die Gäste, Lehrer/innen und Schüler/innen Weihnachten schon ganz nah. Die überaus hohe Qualität der einzelnen Darbietungen zog die Zuhörer in ihren Bann. Dieser Teil wurde vom inzwischen auf 67 Schüler/innen angewachsene Orchester mit einem Potpourri klassischer Weihnachtslieder und einem außerordentlich imposanten, musikalisch sehr anspruchsvollen Arrangement von „We wish you a merry Christmas“ eröffnet.

In seiner „Weihnachtliche(n) Spaeth-Lese“, im ersten und zweiten Konzertteil vor dem Beitrag des Kammerorchesters, erinnerte Herr Spaeth mit einer Kurzgeschichte an menschliche Tugenden wie „Zuhören - Können“, „Einander - Wahrnehmen“, „sich anderen herzlich zuwenden“ und „andere nicht allein lassen“. Er wünschte allen eine gute Wahrnehmung. Daraufhin erfolgte wiederholt mit gleicher Intensität und hohem Können der Auftritt des Kammerorchesters.

Der Lehrerchor bezauberte mit reinen, wenn auch etwas moderneren, Klängen seine Zuhörer. Besonders der weiche, wiegende Satz von „Kindelein zart“ zog mit romantischer Klangvielfalt beinahe jeden in seinen Bann.

Eine völlig andere Klanggestalt und temperamentvolle Rhythmik erwarteten die Gäste während des Vorspiels der MöGy Big Band. Mit „Christmas is coming“ gelang dann wieder die Rückkehr zur weihnachtlichen Stimmung, die der Oberstufenchor mit seinen Vorträgen aus völlig unterschiedlichen Epochen sehr differenziert vertiefte. Besonders weihnachtliche Empfindungen löste bei vielen Anwesenden das Lied „Under Winter Moon“, begleitet durch eine von Julia Moll wundervoll zart gespielte Cello-Kantilene, aus.

Einen ausdrucksstarken, zarten und gleichzeitig auffordernden Abschluss des Konzertes bildete das von Max Reger, nach einem Lied aus dem Straßburger Gesangbuch, kunstvoll ausgesetzte „Weihnachtslied“, welches vom Oberstufen- und Lehrerchor gemeinsam interpretiert wurde. Das Publikum belohnte die sehr guten Darbietungen mit anhaltendem Beifall.

Nach der Danksagung durch die Schulleitung und frohen weihnachtlichen Wünschen endete auch der zweite Teil dieses stimmungsvollen Abends mit dem Lied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“.

Text: Birgit Hammerath
Bilder: Daniel Zimbelius
Veröffentlicht: 20.12.2019