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Ethik

Was ist „Ethik“? „Ethik ist die Theorie der Moral“ – diese Definition mag kompliziert klingen, aber im Kern bedeutet sie, dass wir im Schulfach Ethik darüber nachdenken, wie ein richtiges, gutes und gelingendes Leben aussehen könnte. Dabei gibt die Ethik Ratschläge, wie man sich verhalten soll gegenüber seinen Mitmenschen, den Tieren, der Umwelt – und nicht zuletzt sich selbst gegenüber.

Das Schulfach Ethik wird oft fälschlicherweise als „Ersatzfach“ für Religion gesehen, weil diejenigen Schülerinnen und Schüler, die keinen konfessionellen Schulunterricht besuchen, in Ethik müssen. Ethik ist aber eine eigenständige wissenschaftliche Disziplin; ein Fach, in dem man auch sein Abitur schreiben kann. Nicht zuletzt deshalb wird Ethik am MöGy schon ab Klasse 5 angeboten.

Und noch ein Vorurteil hält sich hartnäckig: Wer Ethik besucht, glaubt nicht an Gott. Dabei gibt es eine christliche Ethik, eine muslimische, eine jüdische, eine buddhistische usw. Es ist also keineswegs so, dass ein Ethiker grundsätzlich nicht an Gott glaubt. Aber der Ethiker denkt über seinen Glauben nach - und das durchaus auch kritisch.

Damit zeigt sich eine weitere Besonderheit des Faches: kritisches Nachdenken. Nachdenken über Politik, über Medizin, über Biologie, Rechtswissenschaften, Wirtschaftswissenschaften, Religionen… Es gibt kaum einen Lebensbereich, der im Verlauf der acht Schuljahre nicht angerissen wird. Damit einher geht die vielleicht größte Stärke dieses Faches, nämlich das Erlangen einer breiten Allgemeinbildung, die über den vorgegebenen sonst schulisch vorgegebenen Fächerkanon hinausgeht.