Die Bildende Kunst thematisiert viele Arten bildhafter Gestaltung in praktischer wie in theoretischer Hinsicht. Die Schülerinnen und Schüler werden im Umgang mit künstlerischen Mitteln angeleitet und mit der gedanklichen Durchdringung gestalterischer Absichten und Wirkungen vertraut. Dazu strebt die Unterrichtsarbeit eine Differenzierung der Wahrnehmung sowie eine Erweiterung der eigenen Deutungen an, um zu einem aktiven Verständnis unserer Bildkultur zu gelangen.
Vorteilhafterweise hält die Kunst für diese pädagogischen Absichten die anschaulichsten Beispiele in großer Fülle bereit. Der Umgang mit Werken der Bildenden Kunst fördert eine eigene Sicht, eine begründete Einschätzung sowie die respektvolle Zurückhaltung und Toleranz gegenüber fremden und zunächst unverständlich scheinenden Ideen.
Die Schülerinnen und Schüler lernen in der Unterstufe im Anschluss an ihre vorhandenen Gestaltungsfähigkeiten die Grundlagen der Farben, ihre Herkunft und Beziehungen zu einander näher kennen sowie deren Wirkungen überlegt zu verwenden. Farbmischungen, -kontraste und -bedeutungen ergänzen grafische und druckgrafische Übungen zur Formgebung und Formerfindung gestalteter, fantasiereicher und erzählerischer Bilderfindungen. Neben zeichnerischen und malerischen Aufgaben erweitern plastische und handwerkliche, fotografische, filmische und performative das gestalterische Feld.
Dabei geht es immer um die Förderung der Wahrnehmungs-, Vorstellungs-, Verständnis- und Ausdrucksfähigkeiten der Schülerinnen und Schüler vor dem Hintergrund der Verantwortung für die eigene Arbeit. Der ganzheitliche Unterricht eröffnet so, ausgehend von den Erfahrungen der Schüler, Wege, Sichten und neue Perspektiven zu einer bewussten, differenzierten und mithin kritikfähigen Teilhabe an unserer Kultur.