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Auf den Teller statt in die Tonne

Berge von Gemüse, Schneidebretter und Messer verteilt auf verschiedene Tische, im Hintergrund französische Musik. In der Mensa des Mörike-Gymnasiums schnibbeln 38 motivierte Schüler und ihre Eltern um die Wette. Beim diesjährigen Schüleraustausch mit der französischen Partnerschule in Besançon setzten sich Schüler der neunten Klassen des Mörike-Gymnasiums und ihre Austauschpartner in einer Arbeitsgemeinschaft mit der Frage auseinander, wie Lebensmittelverschwendung vermieden werden kann und was sie selbst dazu beitragen können. Den krönenden Abschluss bildete eine „Schnibbeldisko“, bei der ein Drei-Gänge-Menü entstand – hauptsächlich aus Lebensmitteln, die vor dem Wegwerfen gerettet wurden.

Bereits im Vorfeld hatte Frau Handl, die Organisatorin des Austauschs auf deutscher Seite, Kontakt zu verschiedenen Akteuren aufgenommen. Tatkräftige Hilfe erhielt sie von zwei Initiatoren des Foodsharing-Cafés „Raupe Immersatt“. Diese brachten nicht nur Gemüse und Obst mit, sondern standen auch selbst am Herd und wiesen die Schüler ein. Weitere Zutaten kamen zudem von der Online-Plattform „Etepetete“, einem Lieferdienst für Bio-Gemüse, das aufgrund seiner Form nicht in den Verkauf kommt. Lokale Unternehmen wie die Bäckerei Cleverle oder die Staufers Markthalle in Göppingen spendeten nicht mehr verkaufbare Waren.

Frau Handl freut sich über das Ergebnis des Projekts. „Schüler und Eltern waren sehr engagiert und haben zum Erfolg dieses Abends beigetragen“, fasst sie zusammen und ergänzt: „Gemeinsam mit ihren französischen Gästen haben sie eine aufregende Woche erlebt und viel Französisch gesprochen. Jetzt freuen sich die Schüler schon auf den Gegenbesuch in Besançon im Mai.“