MöGy-Leichtathleten reisen nach Berlin
Nach ihrem herausragenden 5. Platz beim Bundesfinale im vergangenen Jahr qualifizierten sich die Leichtathleten des Mörike-Gymnasiums in der Wettkampfklasse II erneut als Vertreter Baden-Württembergs für das Bundesfinale. Allerdings war früh klar, dass die Verteidigung dieser Platzierung eine schwierige Unternehmung werden würde: einerseits durch die starke Konkurrenz der Sportgymnasien aus den neuen Ländern, andererseits durch die Fußverletzung von Felix Neudeck, dem aktuell punktbesten deutschen Nachwuchs-Neunkämpfer, der so nur beim Kugelstoßen antreten konnte.
Die Göppinger ließen sich davon allerdings nur wenig beirren und lieferten einen insgesamt überzeugenden Wettkampf ab. Im Ballwurf (200g) war Oskar Neudeck der überragende aller 48 Teilnehmer aus den 16 Bundesländern. Er warf 86m und war damit mehr als achteinhalb Meter besser als der Konkurrent aus der siegreichen Mannschaft der „Sportschulen Halle“, die am Ende den Teamwettbewerb mit 8.757 Punkten vor Chemnitz (8.368 Punkte) für sich entschied. Oskar punktete außerdem deutlich mit 1.69m im Hochsprung, wie auch der Kugelstoßer Constantin Göser, der auf 12,82m kam. Felix Neudeck erreichte beim Kugelstoßen aus dem Stand respektable 12,88m. Die 75m-Sprinter Tim Fischer (9,71sec), David Bretz (9,73sec) und Felix Pfirrmann (9,74sec) sowie Nick Kohnle mit seiner Ballwurfbestleistung von 66,50m überzeugten ebenfalls. Stellvertretend für den starken Teamgeist waren auch die kämpferischen 800m-Läufer Laurin Seng (2:22,25 min) und Luca Naak (2:22,77 min), die sich in der tollen Wettkampfatmosphäre erheblich steigern konnten. Für das MöGy waren außerdem Valentin Müller, Samuel Klukas und Jan Nill im Einsatz.
Zwar kostete der Ausfall von Felix das Team in den Sprungdisziplinen mindestens 350 Punkte – und damit drei Ränge im Gesamtklassement. Unter diesen Umständen war Platz neun mit 7.677 Punkten aber doch ein Ergebnis, mit dem am Ende alle zufrieden waren, wenngleich das Team mit seiner Leistung vom Landesfinale in Ulm (8.154 Punkte) sogar auf Rang fünf gelandet wäre.
Nach dem Wettkampf genossen die Jungs mit ihren Betreuern Meike Hagenlocher und Stefan Klaus die zahlreichen Angebote in der Bundeshauptstadt. Den größten Spaß hatten sie, als sie sich – parallel zur derzeit in Norwegen durchgeführten Rad-WM – am Fahrrad erprobten und so sportlich schnell alles Sehenswerte erkundeten. Dank der Unterstützung durch den Förderverein und den Elternbeirat konnte das sportliche Programm mit Besichtigungen des Fernsehturms und des Olympiaparks sowie einen Besuch des Musicals „Der Glöckner von Notre Dame“ durch vielfältige kulturelle Eindrücke ergänzt werden.
„Wir sind unglaublich stolz, dass wir als Schule bereits zum fünften Mal zum Bundesfinale nach Berlin reisen durften. Die Kombination aus professionellem Wettkampf auf deutschem Spitzenniveau und breiten geschichtlichen und kulturellen Eindrücken aus der Bundeshauptstadt waren für alle Beteiligten erneut ein unvergessliches Erlebnis“, fasst Hagenlocher die besondere Bedeutung der Finalteilnahme zusammen. Am letzten Abend wurde die gigantisch aufgemachte Abschlussveranstaltung in der Max-Schmeling-Halle für die Göppinger allerdings aufgrund der dort herrschenden Lautstärke nochmals zu einem letzten, alles fordernden Härtetest.
Auszug aus der Ergebnisliste:
1. Sportschulen Halle (8.757 Punkte), 2. Sportgymnasium Chemnitz (8.368 Punkte), 3. SLZB Berlin (8.274 Punkte), 4. Sportgymnasium Neubrandenburg (8.232 Punkte), 5. Coubertin-Gymnasium Erfurt (8.138 Punkte), 6. Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg (7.922 Punkte), 7. Städtisches Gymnasium Bad Segeberg (7.767 Punkte), 8. Bessel-Gymnasium Minden (7.710 Punkte), 9. Mörike-Gymnasium Göppingen (7.677 Punkte).