Fünf eindrucksvolle Tage in Berlin
Die Studienfahrt in die Hauptstadt Berlin startete für die Kursstufe 2 und die sechs Lehrkräfte, die uns auf unserer Fahrt begleiteten, Herr Braun, Herr Holzinger, Herr Kissling, Frau Hagenlocher, Frau Wegner sowie Frau Schober, sehr früh am Montagmorgen, nämlich um sechs Uhr. Wir fuhren mit zwei Bussen nach Berlin und wurden später auf zwei Unterkünfte verteilt.
Nach einer sehr langen Fahrt, aber bei guter Stimmung, die durch Musik aufrechterhalten wurde, kamen wir etwas verspätet an unseren Unterkünften in Berlin an. Nach einer kurzen Erholungspause, in der die Zimmer zugeteilt wurden, ging es schon mit dem ersten Programmpunkt los. Wir hatten die Möglichkeit, die Hauptstadt durch einen Spaziergang in Kleingruppen zu erkunden. Angefangen haben wir beim Brandenburger Tor und seiner Geschichte, danach erkundeten wir weitere historisch wichtige Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel den Deutschen Dom, die Neue Wache, den Fernsehturm und vieles mehr. Am Alexanderplatz ging der Stadtspaziergang zu Ende und wir hatten die Möglichkeit, unsere Freizeit bis zur Nachtruhe auszunutzen. Die meisten von uns haben sich nach Restaurants umgesehen, damit wir unseren Hunger stillen konnten.
Am nächsten Tag nach dem Frühstück im Hotel begann die Führung entlang der Bernauer Straße. Dabei haben wir viele spannende Informationen über den Mauerbau, die sogenannten Maueropfer sowie die Überwachung der Mauer erfahren. Nach einer kurzen Essenspause konnten wir im Tränenpalast unser Wissen über die Teilung Deutschlands in einer begleiteten Führung erweitern. Nachmittags hatten wir noch Freizeit, bis zur abgesprochenen Nachtruhe. Diese Zeit nutzen wir unterschiedlich. Wir haben diese Freizeit nicht nur draußen verbracht, sondern auch im Hotel, um zum Beispiel uns in der Lobby aufzuhalten und die gemeinsame Zeit zu genießen.
Am Mittwochmorgen startete der Tag wie gewohnt mit dem Frühstück und wir freuten uns auf den politisch geprägten Tag. Nach der Sicherheitskontrolle im Paul-Löbe-Haus nahmen wir mit großem Interesse und großer Neugier an einem Abgeordnetengespräch mit Frau Heike Baehrens teil. Sie beantwortete höflich unsere Fragen, jedoch musste sie uns aufgrund von weiteren Terminen frühzeitig verlassen, sodass ihre Büroleiterin das Gespräch für sie übernahm. Anschließend betrachteten wir die parlamentshistorische Ausstellung im Deutschen Dom. Dabei wurden wir wieder in Kleingruppen aufgeteilt, und jede Gruppe hatte den Fokus auf andere historische Ereignisse, wie zum Beispiel die Zeit der Weimarer Republik, die NS-Zeit sowie die Teilung in DDR und BRD. Der für uns spannendste Programmpunkt war die Besichtigung des Reichstagsgebäudes, in dem wir uns einen Informationsvortrag von Jonathan Lustgarten anhörten und im Anschluss auf der Dachterrasse die Aussicht über Berlin bewunderten und diese in schönen Fotos festhielten.
Das Programm für Donnerstag war geprägt vom Besuch verschiedener Gedenkstätten an die Opfer und Widerstandsgruppen der NS-Zeit. Zunächst besuchten wir das Holocaust-Denkmal, welches uns angesichts der vielen Geschichten, die wir im Ort der Information, durch Videos, Bilder und Tonaufnahmen erfahren haben, bestürzt und nachdenklich machte. Anschließend – und zugleich der letzte Programmpunkte der Berlinfahrt – folgte die Gedenkstätte Deutscher Widerstand. Dabei wurde uns über Personen berichtet, die Widerstand gegen das NS-Regime geleistet haben. Dadurch wurde uns die Wichtigkeit von Opposition und Widerstand im Hinblick auf die Verletzung der Menschenrechte seitens der Nationalsozialisten bewusster. So verging auch unser letzter voller Tag in Berlin und wir blicken auf eine ereignisreiche und spannende Woche zurück.
Am Freitagmorgen ging es wieder zurück nach Göppingen. Nach der Rückkehr ist uns die Bedeutung dieser Studienfahrt klar geworden: Sie diente der Stärkung der Gemeinschaft der Jahrgangsstufe und der Erweiterung unseres Bildungshorizonts.
Text: Sophie Hausch/Maria Ayo (KS2)
Veröffentlicht: 16.11.2023