Eine lebhafte Diskussion über Menschenrechte und das Klima
Auf Initiative der SMV war die Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses, MdB Renata Alt, am Mörike-Gymnasium zu Gast. In einer abwechslungsreichen Diskussion mit den 10. Klassen und den Kursstufen ging es um die Lage der Menschenrechte in Katar, Iran und China, aber auch um die Klimapolitik und ganz persönliche Fragen.
Anlässlich des aktuellen Weltgeschehens rund um die Fußball-WM in Katar und die Proteste in Iran lud die SMV die Bundestagsabgeordnete Renata Alt ein, um als Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses über genau diese Themen zu sprechen und sich mit den Schülerinnen und Schülern der 10. Klassen und der Kursstufen auszutauschen.
Nachdem Frau Alt von Fr. Börder und Anna Ortwein begrüßt wurde, hatte sie das Wort – vor einer gefüllten Turnhalle mit rund 260 jungen Anwesenden.
Die Bundestagsabgeordnete berichtete zunächst über problematische Situationen wie aktuell in Katar, Iran und China, und kritisierte die umfassenden Menschenrechtsverletzungen und die teilweise drakonischen Strafen in diesen Ländern. Ebenso verwies sie auf die problematischen wirtschaftlichen Abhängigkeiten von Russland, welche uns in die aktuelle Energiekrise führten, und forderte, dass Deutschland daraus lernen und seine Abhängigkeiten von autokratischen Staaten wie China reduzieren müsse.
Nach ihrem rund 30-minütigen Vortrag durften die Schülerinnen und Schüler ihre eigenen Fragen stellen – und diese Gelegenheit wurde ausgiebig und durchaus kritisch genutzt. So ging es neben der Vergabe von Sportgroßveranstaltungen in autokratische Länder, dem desolaten Zustand der Bundeswehr und dem Krieg in der Ukraine auch ausführlich um den nur langsam fortschreitenden Ausbau der Erneuerbaren Energien in Deutschland.
Gegen Ende wollte eine Schülerin schließlich noch genauer wissen, was Frau Alt bewegt habe, sich in der Politik zu engagieren und wieso sie sich für ihre Partei entschieden habe. Daraufhin erzählte sie von ihrer beruflichen Zeit im slowakischen Generalkonsulat in München, während der sie ihren späteren Mann kennenlernte und sich deshalb entschied, in Deutschland zu bleiben und sich hier zu engagieren. Für ihre Partei habe sie sich aufgrund der bedeutenden Rolle des damaligen Außenministers Hans-Dietrich Genscher während der Wendezeit entschieden.
Neben dem hohen Niveau der Diskussionsbeiträge war auch die freundliche, respektvolle und konstruktive Stimmung während der gesamten Veranstaltung bemerkenswert. So gab es vom Publikum jeweils einen großen Applaus für alle Schülerinnen und Schüler, die sich trauten, eine Frage an Frau Alt zu stellen. Ebenso wurden aber auch tiefergehende Erklärungen durch die Bundestagsabgeordnete honoriert. Auch am Ende, als es um die Liebe ging und sehr persönlich wurde, ging vielen Schülerinnen und Schülern ein tiefer Seufzer über die Lippen.
Wir bedanken uns bei Frau Alt für ihren Besuch und diese besondere Möglichkeit zum intensiven Austausch mit einer aktiven Bundespolitikerin. Außerdem geht ein großes Dankeschön an unsere Schülerin Anna Ortwein (KS2), die SMV und alle weiteren helfenden Hände, die diese Veranstaltung erst möglich gemacht haben.
Text: Sebastian Núñez Sowa (10a)/Marius Pfleghar
Bilder: Marius Pfleghar
Veröffentlicht: 21.12.2022