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  • Eberhard Veit, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der FESTO-AG, stimmt die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-12 auf den diesjährigen Berufsinformationstag ein.

Das Abitur in der Tasche, und dann? - Reges Treiben am Berufsinformationstag 2019

Es ist Samstag, 9 Uhr, und in der Alten Turnhalle des Mörike-Gymnasiums herrscht reges Treiben. Hunderte Schülerinnen und Schüler der Klassen 10-12 warten gespannt auf den Beginn der Veranstaltung. Mancher gönnt sich bereits einen Kaffee oder ein Stück Kuchen vom Verkaufsstand einer 7. Klasse. Doch halt, Sie haben richtig gelesen. Es ist Samstag. Eigentlich Wochenende. Optimal zum Ausschlafen. Es muss also einen wirklich guten Grund geben, weshalb an der Schule so viel los ist: Es handelt sich um den 5. Berufsinformationstag des Mörike-Gymnasiums, organisiert von den Lehrern Ralf Engel, Joachim Schulz und Michael Stark sowie den Elternvertreterinnen Ulrike Straub und Bernadette Voss, die in diesem Jahr 60 Referentinnen und Referenten aus dem Freundeskreis des Mörike-Gymnasiums für eine Vorstellung ihrer vielfältigen Berufe und Studiengänge begeistern konnten – darunter viele ehemalige Schüler, die durch ihre Anwesenheit ihre Verbundenheit mit der alten Schule zum Ausdruck bringen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Schulleiter Karim Doosry und einem Dank an die anwesenden Organisatoren und Referenten, stimmt der Göppinger Unternehmensberater Eberhard Veit, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der FESTO-AG und aktuell u.a. beratend im Digitalrat der Bundesregierung tätig, die Schülerinnen und Schüler in das Thema ein: Es sei wichtig, sich gut zu informieren und für sich eine gute Berufsentscheidung zu treffen, da einen die eigene Berufswahl meist ein Leben lang begleite. Zugleich betonte er aber auch: „Das Abitur stellt zwar eine sehr gute Grundlage für den beruflichen Erfolg dar, doch das Lernen hört danach nicht auf!“ Lebenslanges Lernen sei unverzichtbar, um in der heutigen Arbeitswelt mithalten zu können.

Daher empfiehlt er, das Berufsleben als „AGILEN SPRINT“ zu verstehen – wobei jeder Buchstabe des Akronyms für eine andere wichtige Qualifikation stehe: Das A am Anfang stehe beispielsweise für das „Abitur“, das G für den „Glauben an die eigene Stärke“ und das L für „Leadership“ – denn neben den fachlichen Fähigkeiten seien auch innere Werte und Führungsstärke von hoher Bedeutung.

Nach diesem motivierenden Auftaktimpuls, der auch die letzte Samstagsmüdigkeit vertreibt, leert sich die Turnhalle rasch, da die rund 280 Schülerinnen und Schüler nun in verschiedene Klassenzimmer strömen, um sich bei den Referentinnen und Referenten in drei Durchgängen über ganz unterschiedliche Berufs- und Studienmöglichkeiten nach dem Abitur zu informieren. Besonders beliebt sind in diesem Jahr u.a. die Vorträge in den Bereichen Maschinenbau, Wirtschaftsinformatik, Medienwissenschaft, Sportmanagement und Polizist/in – aber auch das Gesprächsangebot zum Thema Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland wird rege angenommen.

„Insgesamt gab es ein wirklich großes Angebot an Berufen und die Referenten waren alle sehr nett“, lobt die KS1-Schülerin Eileen König. Auch Madeleine Bunz, Isabel Hafner und Paul Hortig aus der 10. Klasse sind sich einig: „Die Referenten waren sehr gut vorbereitet und haben alles recht detailliert erklärt.“ Schade sei nur, dass man sich für drei Referenten entscheiden muss. „Wir hätten gerne noch 1-2 Vorträge mehr gehört.“

Insgesamt ist die Stimmung jedoch von großer Neugier geprägt und die Veranstaltung in den Augen der Schüler und Organisatoren ein voller Erfolg. In einzelnen Fällen hieß es für die Schülerinnen und Schüler zwar abwägen, Prioritäten setzen und offene Fragen im Anschluss über das Internet oder andere Wege zu recherchieren. Doch auch dies gehört zum Prozess der Berufsorientierung hinzu, und für die meisten Anwesenden hat dieser Prozess schließlich gerade erst begonnen.