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Berlin – die Stadt, die niemals schläft

Ein Schülerbericht zur Studienfahrt nach Berlin

Dank der Einsatzbereitschaft unserer begleitenden Lehrkräfte durften wir, die KS2 des MöGy, fünf erlebnisreiche Tage in Berlin verbringen und sowohl die schönen, als auch die historisch dunklen Seiten unserer Hauptstadt kennenlernen.

Mit großer Vorfreude beluden wir montagmorgens die Busse pünktlich um 5:45 Uhr. Nach elf langen Stunden quer durch Deutschland waren wir froh, endlich angekommen zu sein.

Sehr viel Zeit blieb nicht, um uns zu erholen. Direkt am Abend lernten wir die Hauptstadt, definitiv ebenfalls eine „Stadt, die niemals schläft“, näher kennen. Am Alexanderplatz sahen wir das erste Wahrzeichen Berlins, an dem wir uns stets orientierten: den 368 Meter hohen Fernsehturm. „Der Turm: Symbol unserer Leistung“, so das historische Zitat der sozialistischen DDR-Tageszeitung Neues Deutschland – er sollte die Überlegenheit des sozialistischen Systems demonstrieren. 

Am Alexanderplatz gab es auch die Weltuhr zu bewundern, die anlässlich des 20. Jahrestages der DDR installiert wurde. Zu Fuß ging es vom Alexanderplatz, dem Zentrum Ost-Berlins, weiter zum Denkmal „Die mutigen Frauen der Rosenstraße“. Hier fand einer der mutigsten Akte der Zivilcourage gegen nationalsozialistische Repressalien statt. 

Weiter ging es über das Rote Rathaus, dem Sitz des Berliner Senats, den Berliner Dom und die Museumsinsel mit Lustgarten, einem der wichtigsten Museumskomplexe der Welt, zum wiedererbauten Berliner Schloss. Diese ehemalige kaiserliche Residenz der Hohenzollern im Deutschen Kaiserreich wurde im Zweiten Weltkrieg beschädigt und brannte teilweise aus. Im Jahre 1950 wurde es abgerissen. Heute beheimatet der Neubau das Humboldt Forum. Am Bebelplatz besuchten wir das Denkmal zur Erinnerung an die Bücherverbrennung. Endstation unseres Stadtspaziergangs waren der Pariser Platz und das Brandenburger Tor.

Am Dienstagmorgen verteilte sich die gesamte Stufe auf drei Museen, die im Vorfeld zur Wahl standen: das jüdische Museum, Checkpoint Charly und das DDR-Museum.

Danach hatten die Gruppen Zeit, um etwas zu essen, bevor sich die gesamte Stufe am Holocaust-Mahnmal traf. Unter dem Denkmal liegt der Ort der Information, der in Themenräumen die Verbrechen der Nazizeit dokumentiert. Das Mahnmal selbst besteht aus einem wellenförmigen Feld aus 2711 Betonstelen, das von allen Seiten begehbar ist.

Die Gedenkstätte Berliner Mauer erinnert an die Teilung Berlins. Was der Bau der Mauer für die Menschen dieser Stadt bedeutete, konnte dort sehr eindrücklich nachvollzogen werden. Wir besuchten die Außenausstellung mit der Kapelle der Versöhnung und dem Fenster des Gedenkens, welches an die auf dem ehemaligen Todestreifen getöteten Menschen erinnert.

Am Tag darauf wurde es politisch. Wir besichtigten den Bundestag sowie die Reichstagskuppel. Auf der Dachterrasse hatte man einen tollen Ausblick über Berlin. Im Bundesrat war es noch interessanter. Die Führung war sehr spannend, der Mitarbeiter war eine unterhaltsame Person und das Rollenspiel mit anschließender Diskussion war auch sehr gut, da einige reale Szenarien aus dem Bundesrat nachgespielt wurden.

Am Abend des letzten Tags wurden wir im Spionagemuseum am Leipziger Platz in die Welt der Geheimdienste aus Ost und West entführt. Dort erfuhren wir viel Neues über Geheimdienste und Spionagetechnologien, und konnten anhand der vielen interaktiven Elemente auch unsere eigenen Fähigkeiten als Agentinnen und Agenten ausprobieren.

Die unterschiedlich gelegenen Quartiere brachten zwar manchmal Schwierigkeiten mit sich, insgesamt war die Berlinfahrt aber trotzdem sehr gut und wir können jedem empfehlen, unsere Hauptstadt einmal zu besuchen. Wir sind dankbar, dass wir an dieser Studienfahrt gemeinsam teilnehmen konnten und mehr über die verschiedenen Ereignisse erfahren und Eindrücke sammeln durften - zu Geschichte, Kultur und Politik. Die Studienfahrt war für alle Beteiligten eine Bereicherung und ein schön in Erinnerung bleibendes Ereignis der Schullaufbahn.


Text: Schüler/innen der KS2
Bilder: KS2 & Lehrkräfte
Veröffentlicht: 27.11.2022