Schüleraustausch Collège Jean Lurcat Achères - Mörike Gymnasium Göppingen
Dienstag, 23. März 2010
Am 23. März fanden sich 14 aufgeregte Schülerinnen und Schüler um 7:30 Uhr am Bahnhof in Göppingen ein. Herr Pfleiderer und Frau Handl, die uns in dieser Woche begleiteten, erwarteten uns bereits. Um 7:58 Uhr fuhr dann endlich der Zug nach Stuttgart ab. Dort angekommen verstauten wir zuerst das Gepäck im TGV und stiegen dann noch einmal aus, um den Zug zu fotografieren oder noch ein paar Minuten über den Bahnhof zu schlendern. Als der TGV abfuhr, wurde die Nervosität verdrängt und wir freuten uns einfach auf unseren ersten Tag in Paris.
In Paris staunten wir über den beeindruckenden Bahnhof Gare de l’Est. Dort gaben wir unser Gepäck ab und dann wurden wir erstmals mit dem komplizierten Métrofahren bekannt gemacht. Wir fuhren nach Montmartre, dem Künstlerviertel von Paris. Dort war unsere erste Anlaufstelle die Kirche Sacré Coeur. Nach kleineren Wegproblemen erreichten wir sie und hatten einen wunderschönen Blick über Paris. Wir konnten auch einen kurzen Blick auf den Eiffelturm werfen, was uns sehr freute. Nachdem wir uns die große Kirche angesehen hatten und doch ein wenig beeindruckt waren, bekamen wir ein bisschen Zeit für uns. Die ersten Souvenirs wurden gekauft und man fand immer ein paar bekannte Gesichter in der Schlange vor einem der Crêpes-Stände. Anschließend gingen wir bei schönstem Sonnenschein zurück zur Métro- Station und fuhren zurück zum Gare de l’Est um unser Gepäck abzuholen. Um 16:20 Uhr fuhr die RER nach Achères-Ville. Nach einer ca. 35 minütigen Fahrt fanden wir uns vor dem Bahnhof in Achères ein. Die Aufregung stieg in jeder Sekunde spürbar, da noch zwei unserer Klassenkameraden, die schon früher anreisten, dazustießen. Die letzten französischen Sätze wurden ausgetauscht und dann trafen wir unsere Austauschschüler, die uns nach einem langen schönen Tag mit zu sich nach Hause brachten, wo wir alle einen interessanten Abend verbrachten.
Mittwoch, 24. März 2010
Später als wir Deutsche es gewohnt sind, trafen wir uns an diesem Morgen erst um 8:00Uhr im Collège Jean Lurcat unserer Austauschschüler. Dort wurden wir im salle de réunion von der Schulleiterin Madame Vinouze und Madame de la Rue mit Orangensaft und Schokocroissants begrüßt. Die Regeln der Schule wurden uns erklärt und das Programm der Woche erläutert. Danach besuchten wir zwei oder drei Unterrichtsstunden mit unseren Ausstauschschülern, immer zu dritt oder viert in einer Klasse. Die französischen Schüler freuten sich über das frühe Schulende an diesem Tag und wir verbrachten den Nachmittag mit den Familien.
Donnerstag, 25. März 2010
Als wir uns an diesem Morgen um 9:00Uhr am Bahnhof von Achères einfanden, freuten wir uns riesig auf unseren ersten richtigen Ausflug nach Paris. Die Stimmung wurde durch das schlechte Wetter etwas getrübt, doch die Fahrt nach Paris mit der tRER war sehr witzig. Wir hatten uns natürlich alles vom vorherigen Nachmittag zu erzählen, bis wir am Place de Trocadéro, am Eiffelturm ausstiegen. Dort sahen wir ihn aber zuerst nicht. Ein anderes sehr großes Gebäude, das Palais de Chaillot, zog unsere Aufmerksamkeit auf sich. Doch dann bogen wir um die Ecke und der Turm stand vor uns. Wir staunten, schossen viele Fotos und kauften kleine Schlüsselanhänger. Da wir leider nicht hinaufstiegen, sind wir mit der Métro weiter zur Brücke
Pont Alexandre III gefahren, von wo wir auch einen Blick auf den Grand Palais und den Petit Palais werfen konnten. Danach ging es an der Air France vorbei Richtung Métro, die uns dann ins Quartier Latin bringen sollte, wo wir zwei Stunden Zeit für uns bekamen und unserer Schoppinglaune freien Lauf ließen. Danach trafen wir uns an einem großen Brunnen, gingen an einer kleinen, sehr alten Kirche, St. Julien le Pauvre, vorbei und besichtigten dann Nôtre-Dame mit ihren schönen Kirchenfenstern ( Rosen ). Dann fuhren wir weiter zum Centre Pompidou, dem Zentrum für Moderne Kunst. Nach einem Mittagessen, das hauptsächlich aus Sandwiches und Obst bestand, fuhren wir nach einem kurzen Zwischenstopp bei Les Halles, einem riesigen Einkaufszentrum, zurück zu unseren Familien.
Freitag, 26. März 2010
Um 8:10 Uhr beginnt der französische Schultag und auch wir saßen um diese Uhrzeit in interessanten Unterrichtsstunden. Mittlerweile verstanden wir natürlich auch schon viel mehr von dem was die engagierten Lehrer zu vermitteln suchten. Nach den ersten zwei Stunden hatten wir eine Stunde Zeit um mit Herrn Pfleiderer und Frau Handl über unsere bevorstehende Arbeit, das Schreiben eines Tagebuchs auf Französisch, zu sprechen. Sie gaben uns Tipps, beantworteten Fragen und wir verabschiedeten uns von 3 unserer Klassenkameraden, die bereits an diesem Abend zurück nach Hause fuhren. Wir durften uns auch mit Schwierigkeiten in den Familien an unsere Lehrer wenden. Glücklicherweise gab es nur kleine Probleme.
In der Mittagspause aßen wir in der Schulkantine. Dort sorgten wir für Aufsehen. Wir wurden tausend Dinge gefragt.
Nach dem Nachmittagsunterricht gingen wir völlig erschöpft mit unseren Austauschschülern nach Hause.
Samstag, 27. März 2010 Sonntag, 28. März 2010
Wir verbrachten das Wochenende mit unterschiedlichen Unternehmungen wie zum Beispiel Besichtigen von Schloss Versailles, Schwimmen, Eislaufen oder einem Ausflug nach Paris, in den Familien.
Montag, 29. März 2010
Nach einer ersten Unterrichtsstunde an diesem Morgen ging es um 9:00 Uhr Richtung Bahnhof um dort unseren zweiten Ausflug ins Zentrum von Paris zu machen. Zunächst fanden wir uns zwischen riesigen Hochhäusern in la Défense ein. Man konnte bereits über die Champs Elysées und auf den Arc de Triomphe sehen. Wir freuten uns schon Paris aus der Vogelperspektive zu überschauen und fuhren deswegen gleich weiter zum Arc de Triomphe. Natürlich erst nach einem Gruppenfoto auf den Treppen der Grand Arche.
Um auf den Arc de Triomphe zu gelangen, mussten wir viele Stufen hinaufsteigen. Von oben hatten wir einen wunderschönen Blick, konnten den Eiffelturm sehen und den Louvre, zu dem es später noch gehen sollte. Doch zuerst bekamen wir zwei Stunden Zeit um über die Champs Elysées zu schlendern und unsere letzten Einkäufe zu tätigen. Wir trafen uns am Place Rond Point des Champs Elysées wieder, wo wir eine Kleinigkeit aßen, bevor es dann auch schon weiter zum Louvre ging. Es war ein weiter Weg vorbei an der Ste. Madeleine über den Place de la Concorde und durch den Park vor dem Palais du Louvre. Er hat sich aber beim Anblick der großen Glaspyramide und des wunderschönen Gebäudes gelohnt. Da wir die Ausstellung leider nicht ansehen konnten, ging es gleich weiter, vorbei an der Oper, zu den Galleries Laffayette. In dem großen Einkaufszentrum hatten wir die Chance uns noch eine Kleinigkeit zu kaufen. Um 17:00 Uhr waren wir wieder am Collège, wo uns die Austauschschüler bereits erwarteten.
Dienstag, 30 März 2010
Wir durften einen weiteren Tag im Collège verbringen. Ich persönlich hatte einen interessanten Tag am Lycée meines Austauschpartners.
Mittwoch, 31 März 2010
Nach einem teilweise tränenreichen „Au revoir“ ging die Reise um 9:22 Uhr mit der RER zurück nach Paris. Nach einem Aufenthalt von 1,5 Stunden fuhren wir mit dem TGV nach Stuttgart. Nach der 4,5 stündigen Fahrt freuten wir uns umso mehr in den Zug nach Göppingen zu steigen um bald unsere Familien wiederzusehen.
Magdalena Elser
Schüleraustausch mit Achères vom 23.-31.März 2010
Trotz Streik der SNCF kamen wir mit dem TGV bei herrlichem Frühlingswetter am Dienstagmittag in Paris an und erkundeten gleich das Quartier von Montmartre mit Sacré-Coeur und seinem malerischen Künstlerviertel. Bevor wir am Spätnachmittag mit der RER den Bahnhof von Achères erreichten, wo unsere Austauschpartner schon auf uns warteten, stieg die Spannung doch deutlich:“Was heißt noch mal ‚Kann ich bitte vor dem Abendessen duschen?’“
Wir wurden freundlich aufgenommen und bestens betreut. Das Programm war mit
► 4Tagen in unsere Partnerschule
► zwei Ganztagesausflügen nach Paris (einmal mit und einmal ohne unsere französischen
Gastgeber) und natürlich
► zwei Tagen am Wochenende in unserer Gastfamilie
abwechslungsreich und ausgewogen.
Wir haben am eigenen Leib erfahren, was es heißt in einer staatlichen französischen Ganztagsschule in einem Pariser Vorstadtgebiet Schüler zu sein und gehen danach auch wieder gerne zurück ans MÖGY!
Beeindruckendes Dokument der Kommunikation zwischen Schule und Elternhaus ist das sogenannte „Carnet de liaison“, das zum Beispiel auch jedes Zuspätkommen und jede versäumte Hausaufgabe dokumentiert und natürlich auch zur Notenfindung bezüglich der Verhaltensnote herangezogen wird. Ein kleiner Einblick in dieses Heft folgz bald.
M.H.