Institut für Textilchemie und Chemiefasern Denkendorf
„Wir werden nächste Woche ins ITCF gehen…“ Als wir das hörten, schauten wir uns alle erst mal verwundert an, da keiner etwas mit diesen Buchstaben anfangen konnte. Als wir dann am 27.November 2009 in Denkendorf ankamen, war für uns schnell klar, wofür diese Abkürzung steht: Institut für Textilchemie und Chemiefasern Denkendorf..
Der 2-stündige Chemiekurs von Frau Skaroupka-Liesche und der 4-stündige Kurs von Frau Vogel wurden von Bernd Claus, dem stellvertretenden Direktor dieses Instituts, zuallererst freundlich begrüßt. Herr Claus gab uns einen ausführlichen Einblick in die Aufgaben seines Unternehmens. Am Anfang informierte er uns über die verschiedenen Forschungsbereiche. Wir waren alle sehr erstaunt, wie weitläufig diese Gebiete sind. Sie erstrecken sich von UV- Härtungen bei Ink-Jet- Druckern über cellulosebasierte Beschichtungen bis hin zu Keramikfasern. Weiter ging es mit einem Thema, das uns wieder verblüffte. 60 % der Weltfaserproduktion werden überwiegend aus Chemiefasern gewonnen, dagegen nur 3 % aus Wolle. Der nächste Punkt von Herrn Claus Vortrag war die Herstellung von Chemiefasern. Es gibt mittlerweile 3 Primärverfahren, die im Institut optimiert werden, um bestehende Materialien zu verbessern: das Schmelzspinnverfahren, das Trockenspinnverfahren und das Nassspinnverfahren. Er schaffte es, dass wir die einzelnen Prozesse näher kennen lernten und verstanden.
Herrn Claus gelang es in einem gut strukturierten und sehr interessanten Vortrag, uns die Textil- und Faserforschung näher zu bringen. Er lockerte seine Präsentation ständig mit anschaulichem Material auf. Er führte uns einige Versuche mit Keramikfasern aber auch Acrylfasern vor, die wir später sogar mit voller Freude selbst ausprobieren konnten.
Nach diesem Vortrag bekamen wir noch in zwei Gruppen eine Führung durch das Institut. Wir durchliefen verschiedene Bereiche der Textil- und Faserforschung und durften Abteilungen wie das Spinntechnikum, das Textiltechnikum oder auch die Elektronenrastermikroskopie näher kennen lernen.
Nach dieser kurzen, aber dafür sehr informativen Führung, hatten wir noch die Möglichkeit, ungeklärte Fragen zu stellen und schließlich verabschiedeten wir uns mit vielen neuen Informationen von Herrn Claus und dem deutschen Institut für Textil- und Faserforschung.
(Bericht: Nicole Janke
Bilder: Verena Rube)