9c studiert Geometrie und Geschichte in Ulm
Geometrie und Geschichte in Ulm
Am traditionellen Exkursionstag während des mündlichen Abiturs, machten sich die Schülerinnen und Schüler der 9c zusammen mit Frau Lange und Herrn Roth auf den Weg nach Ulm. In der Stadt an der Donau wurden die Göppinger auf dem Münsterplatz begrüßt und auf einer informativen Rundtour durch die Stadt geführt. Mit Blick auf das Münster gab es zunächst einen kurzen geschichtlichen Abriss über die Entstehung und Entwicklung der Stadt und deren Bewohner, die durch ihren tatkräftigen und finanziellen Einsatz auch den Bau dieses gotischen Meisterwerkes ermöglichten. Nach der Grundsteinlegung im Jahre 1377 dauerte es aber immerhin noch bis 1890, ehe der höchste Kirchturm der Welt eingeweiht werden konnte, der die größte evangelische Kirche Deutschlands krönt.
Im Inneren dieses monumentalen Bauwerks gab es zunächst eine Lego-Kopie des Münsters zu bestaunen, das anlässlich der 125-Jahr-Feier zur Einweihung des Münsterturmes angefertigt wurde. Trotz heftiger Bombardierungen der Stadt Ulm während des 2. Weltkrieges, blieb das Münster nahezu komplett erhalten, lediglich einige Glasfenster überlebten die Angriffe nicht und wurden von zeitgenössischen Künstlern neu gestaltet, so z.B. das Israel- und das Freiheitsfenster von Hans Gottfried von Stockhausen. Nach einem Blick auf den Grundstein und einem Probesitzen im Chorgestühl, nutzen viele noch die Gelegenheit, eine Kerze anzuzünden, bevor sie das modernste Kunstwerk im Münster bewundern konnten. Mit seiner Installation SolarEquation simuliert der mexikanische Künstler Rafael Lozano-Hemmer in der Turmhalle des Münsters die Sonne mit Hilfe komplexer mathematischer Berechnungen. Gebannt von Sonnenstürmen und Jahreszeiten wollten sich einige kaum noch von diesem faszinierenden Kunstwerk trennen.
Beim anschließenden Rundgang durch die Ulmer Innenstadt passierten die Göppinger Besucher etliche bedeutende Gebäude und wichtige Plätze für das Ulmer Stadtleben und wurden mit zahlreichen Informationen über das Stadtleben und seine Bewohner versorgt. Neben der Synagoge und dem Schwörhaus lagen das Schiefe Haus, die Blauinsel und das Kässbohrer’sche Haus auf dem Rundgang, bei dem natürlich auch ein Blick auf die Ulmer Unternehmer nicht fehlen durfte. Weiter ging‘s im Fischer- und Gerberviertel zum Fischerplätzle mit dem Zunfthaus der Schiffsleute und danach zur Donau. Auf der alten Stadtmauer entlang der Donau führte der Weg schließlich zur neuen Stadtbibliothek, die vor allem wegen ihrer Pyramidenform für große Freude sorgte, waren doch geometrische Körper das Thema der letzten Klassenarbeit in Mathematik gewesen. Beim anschließenden Blick auf die astronomische Uhr des Rathauses wurden gemeinsam nur drei der 15 möglichen astronomischen Daten bestimmt, die Zeit war schon weit vorangeschritten und auch das ein oder andere Geschäft in der Stadt wollte noch besucht werden. Am Ende saßen alle just in dem Moment wieder im Zug für die Rückfahrt, als ein leichter Regen einsetzte.
F.R.