Weihnachtskonzert in der Oberhofenkirche
Frei nach dem Motto des diesjährigen Weihnachtskonzertes „And the angels swing“ swingten die Engel in allen Winkeln der Oberhofenkirche. Wer gar einen Sitzplatz mit guter Sicht auf die Akteure des Mörike-Gymnasiums erhaschen wollte, musste sich am Donnerstag lange vor Beginn des Konzertes um 19:30 Uhr einfinden. Schon um 19:00 Uhr war die Kirche gut gefüllt: in freudiger Erwartung Eltern, Lehrer, Schüler und Gäste.
Dann war es soweit: Nach einem kurzen Grußwort des Schulleiters Hr. Dr. Föll übernahmen die Oberstufenschülerinnen Sabine Grandel und Corinne Stritzel die Moderation des Abends. Dem musikalischen Auftakt von Hannah Wagner (Sopran) und Florian Lipphardt (Orgel) mit dem besinnlichen „Oh holy night“ von Adolphe Adam, folgten dann beschwingtere Nummern, die die Qualität sowohl des Unterstufenchors (Heiligabend-Morgen-Blues) als auch des Mittelstufenchors („Not very silent night“) unter Beweis stellten. Einem ersten Höhepunkt steuerte der Konzertabend entgegen, als die A-capella-Formation des Mörike-Gymnasiums „Cantus Verum“ zwei Stücke von Lorenz Maierhofer zum Besten gab.
Danach hatte das Orchester seine große Stunde und intonierte Werke zweier großer Komponisten. Nach Johann Sebastian Bachs Kantate „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ und Camille Saint-Saens „Romanze F-Dur für Horn und Orchester“ (Gerrit Steiner, Horn) zollte anschließend das Stück „It’s me“ (American Spiritual) dem Motto des Konzertabends Tribut.
Die folgenden Nummern gehörten dann wieder den Stimmen: den Solostimmen in Felix Mendelssohn-Bartholdys „Laudate Pueri“ und den zahlreichen Stimmen des Oberstufenchores in „Cantique de Jean Racine“ von Gabriel Faurè (Florian Lipphardt, Orgel) sowie bei einem Traditional aus „Sister Act“.
Beim „Ludate Pueri“ versetzten die Solistinnen Lydia Holder (Sopran), Hannah Wagner (Sopran) und Ulrike Joas (Alt) das Publikum durch ihre hohe Sangeskunst in Erstaunen. Auf den hinteren Bänken wurden Hälse gereckt, jeder wollte sehen, was doch allen klar sein musste: Da sangen tatsächlich Schüler! Und wie!
Den Abschluss des Konzertabends stellten die Auftritte der Big Band und des Oberstufenchores dar. Mit gewohnt sattem Sound spielte die Big Band zunächst das mottoliefernde „And the Angels swing“ und „We three kings“, bevor dann mit „White Christmas“ ein weiteres Highlight erscholl; mutig und mit „schwarzer“ Stimme schritt Christine Dudek (Mezzosopran) durch die gefüllten Reihen und stimmte auf eine weiße Weihnacht ein. Ein Bonbon gab es noch zum Schluss: Wirkungsvoll nutze der Oberstufenchor die Akustik der Oberhofenkirche bei „Stille Nacht für zwei gemischte Chöre“ von Franz Xaver Gruber und setzte damit den gelungenen Schlusspunkt eines – auf hohem Niveau – gelungenen Konzertabends.
Wolfgang Kalthoff