Neue Toiletten für die Schülerinnen und Schüler des Mögys
"Wenn wir täten,
was wir sollten,
und nicht machten,
was wir wollten,
so hätten wir auch,
was wir haben sollten."
Martin LutherLang hatten Generationen von Schülern warten müssen, bis ihre Toiletten im Mö-Gy endlich auf dem Sanierungsplan der Stadt auftauchten. Dass im Zeichen einer leeren Stadtkasse keine Wunder erwartet werden durften, war allen Betroffenen klar. Aber es geht auch anders! Nach Prüfung der erforderlichen Maßnahmen, Ausschreibung und Vergabe der Aufträge bestanden zunächst schlimme Befürchtungen. Mussten doch alle Schülerinnen und Schüler während der Umbaumaßnahmen ihre "Geschäfte" in Container-Toiletten auf dem Schulhof verrichten. Doch die beteiligten Baufirmen hielten sich streng an den abgesprochenen Zeitplan, verlegten die mit Lärm verbundenen Arbeiten in die unterrichtsfreie Zeit und lieferten ein professionelles Ergebnis ab.
Dank gebührt auch dem Architekten René Stohrer und dem Leiter des Schul- und Sportreferats, Herrn Ulrich Drechsel. Sie wurden den Auflagen des Landesdenkmalamts in hohem Maße gerecht. Dass sie sich die Mühe machten, kostenneutral die zu den 1911 entstandenen passenden Bodenkacheln ausfindig zu machen und verlegen zu lassen, dass durch einfache Farbkontraste Bezüge zu den historisch wertvollen Holzverkleidungen der Schulhausflure hergestellt wurden und dass gleichzeitig Feuerschutz- und Schalldämmungsmaßnahmen berücksichtigt wurden, verdient Anerkennung.
Den Zynismus, der aus "JOAS NOTIZEN AUS DER PROVINZ" in der NWZ vom 29.11.2003 in einem Vergleich der Schülertoiletten als weiteres "unermessliches Göppinger Prestigeobjekt" mit der "Neuen Mitte" gipfelt, können wir als Betroffene jedenfalls nicht teilen.
G. Hamm