Herr Dr. Spaeth führt durch das Programm

Einweihung Erweiterungsbau Mörike-Gymnasium, 13. Mai 2011, 15 Uhr, Stadthalle Göppingen

Musik: Invention  Nr. 4 d-moll von J. S. Bach         Linda und Liska Steiner

Linda Steiner und Liska Steiner eröffneten mit der Invention Nr 1 von Johann Sebastian Bach unsere Feier in der Stadthalle Göppingen.

Ich begrüße im Namen des Mörike-Gymnasiums ganz herzlich alle, die zur Einweihungsfeier des Erweiterungsbaus unserer Schule hierher gekommen sind.

Ich möchte einige Gäste besonders grüßen:

Den Oberbürgermeister der Stadt Göppingen, Herrn Guido Till, sowie die Damen und Herren des Gemeinderats und der Stadtverwaltung, insbesondere des Hochbauamts.

Ich grüße Herrn Dr. Dietrich Birk, Landtagsabgeordneter unseres Wahlkreises, seine Landtagskollegen, Herrn Markus Fritz und Herrn Peter Hofelich.

Die evangelische Kirche ist vertreten durch Herrn Dekan Rolf Ulmer, die katholische durch Herrn Pfarrer Jürgen Sauter, der am Mörike-Gymnasium auch unterrichtet.

Ein besonderer Gruß gilt der Architektin unseres wunderschönen Erweiterungsbaus, Frau Julia Klumpp vom Architekturbüro Klumpp und Klumpp in Stuttgart.

Ich grüße Herrn Dr. Hariolf Teufel, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Göppingen, die eine für uns wichtige Bildungspartnerschaft zum Mörike-Gymnasium unterhält.

Es sind viele da, die ganz unmittelbar zum Mörike-Gymnasium gehören; ich beginne mit den Jüngsten und zahlreichsten:

Nämlich den Schülerinnen und Schuler; sie sind vertreten durch die Schülersprecher Patrick Jürgens und Fabian Tollens. Viele von euch sind gekommen – schön, dass Ihr alle da sein!

Die nächstgrößere Gruppe ist das Lehrerkollegium; ich grüße herzlich alle Kolleginnen und Kollegen unserer Schule, den Personalrat und ebenso unsere Pensionäre einschließlich Herrn Dr. Föll.

Frau Cornelia Batt-Behrend als Elternbeiratsvorsitzende vertritt die Eltern, Frau Ingrid Winkler den Förderverein unserer Schule und Frau Lanzinger sowie Frau Weiss die Mensamütter. Ich grüße Sie und die Eltern, die persönlich da sind.

Manche hier in der Stadthalle sind sicherlich  nicht eigens genannt: Ich heiße alle Gäste von nah und fern herzlich willkommen!

Die ganze Schule freut sich sehr über den Neubau, dessen Entstehung wir im Lauf der letzten knapp eineinhalb Jahre beobachten konnten. Wir sind nicht nur froh darüber, dass wir nun wieder mehr Platz und mehr Räume für den Unterricht haben. Wir freuen uns auch darüber, dass ein so schönes Gebäude entlang der Lutherstraße entstanden ist. Wenn man so will, hat unser schöner Bonatz-Bau einen neuen Flügel erhalten; nicht überall erhalten Bonatz-Bauten neue Flügel!

In die Freude über das gelungene Gebäude mischt sich auch etwas Melancholie, nämlich bei der Erinnerung an das alte Haus Lutherstraße. Diese alte Villa mit der riesigen Magnolie davor war allen, die hier ein- und ausgingen, sehr ans Herz gewachsen. Eigentlich war sie für Unterrichtszwecke nicht gerade geeignet: Die beiden langgezogen Unterrichtsräume, die eigentlich jeweils aus zwei Zimmern bestanden, waren eng. Projektionsflächen gab es kaum neben der Tafel, für die fast schon kein Platz war. Die Akustik war schlecht, und unmotivierte Schülerinnen oder Schüler tauchten gelegentlich hinter den grünen Kachelöfen ab, um vom Lehrer unbehelligt zu sein, was natürlich nicht immer gelang. Trotz dieser ungünstigen Bedingungen habe ich selber über viele Jahre äußerst gerne im „Lu“ unterrichtet, ebenso nicht wenige Kolleginnen und Kollegen, und auch für die Oberstufenkurse war das „Lu“ ein beliebtes und geradezu paradiesisches „Biotop“: Die Räume mit ihrem knarrenden Parkett und den Stuckdecken, die Aufenthaltsräume mit den alten Sofas und ihrem eine gewisse Gemütlichkeit verströmenden Mief, die kleine Küche, in der sich seit Generationen gute Geister, meistens Schülerinnen, bemühten, Ordnung im Chaos zu schaffen – wenn auch vergeblich. Das alles gab dem alten Lu seine unvergleichliche Atmosphäre, die etwas Familiär-heimeliges ausstrahlte, sozusagen einen Schmuddel-Charme, aber einen sympatischen! –

Und dann: Der Garten mit den großen Bäumen. „Machen wir heute Unterricht im Freien?“, das war im Sommer eine Frage, mit der wir Lehrer häufig beim Betreten des Lu konfrontiert wurden. Ich selber habe sie allerdings immer abschlägig beantwortet. Der Garten war viel zu gemütlich zum Unterrichten – für Feste allerdings bestens geeignet und dazu vom Kollegium auch gerne genutzt!

In den letzten Jahren hat diese ganze Idylle allerdings buchstäblich Risse bekommen. Die Außenmauern des Lu wiesen so große Spalte auf, dass ich meine Schülerinnen und Schüler bat, sich nicht zu heftig im Unterrichtsraum zu bewegen, weil sonst das Gebäude möglicherweise auseinanderfallen könnte. Dank der Rücksicht aller Beteiligten ist das dann auch nicht geschehen.

Immerhin brauchte es sogar kräftige Bagger, um unser geliebtes Lu abzureißen. Vielen von uns blutete das Herz, als wir mit ansehen mussten, wie im Herbst vor einem Jahr Zimmer für Zimmer weggerissen wurde, bis schließlich tabula rasa war. Das alte Lu war nicht mehr.

Damit war der Boden bereitet für den Neubau, wie man ihn nüchtern nannte. Wir waren erfreut, wie schnell und offensichtlich zielstrebig zunächst in die Tiefe gebaggert und dann in die Höhe gebaut wurde. Hier waren offensichtlich kompetente Planer und Arbeiter am Werk, der Neubau wuchs zusehends. Schon seit einigen Wochen kann er für den Unterricht genutzt werden; ich selber bin dort mit meinen 13ern. Es ist alles ganz anders als im alten Lu: Statt dem Mief der alten Gemäuer riechen die Räume nach dem neuen Boden; es ist nicht düster, sondern durch die großen Fenster taghell; statt – wenn auch lauschiger – Enge haben wir viel Platz. Hier gibt es keinen Kachelofen, hinter dem man abtauchen könnte! Alles in allem: Es ist ein Vergnügen, im neuen Lu zu unterrichten – zumindest, was die Räume betrifft ... .

Ja, ich habe „neues Lu“ gesagt. Während wir bisher nüchtern und dürr vom „Neubau“ sprachen, taucht schon wieder allenthalben die alte Bezeichnung „Lu“ auf – für das neue Gebäude. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass wir das „Lu“ nicht nur gut annehmen, sondern auch ins Herz schließen werden.

Dass das geliebte alte Lu durch ein so schönes und komfortables neues Lu ersetzt wurde, das verdanken wir nicht zuletzt der Stadt Göppingen, die – neben anderen – einiges an Geld dafür springen ließ und einiges an kompetentem Einsatz eingebracht hat. Das neue Lu ist uns sehr recht, und es war nicht billig, und nicht nur deshalb ist es recht und billig, dass Sie, Herr Oberbürgermeister Till, nun als erster das Wort haben.

Vielen Dank.

OB Till

Afrikanisches Lied (KS 1, Hammerath)

Das afrikanische Lied, das wir eben hörten, trägt den Titel Liya hamba. Es wurde ausgeführt vom Musikkurs der Kursstufe 1 unter Leitung von Frau Birgit Hammerath.

Der Schulleiter des Mörike-Gymnasiums, Herr Doosry, ist noch nicht sehr alt – was seine Zeit hier an der Schule betrifft. Er ist sozusagen im 2. Schuljahr. Die Planungen für den Erweiterungsbau und die entsprechenden Verhandlungen mit der Stadtverwaltung hat sein Vorgänger, Herr Dr. Föll, geführt. Die Bauzeit selber mit allem, was damit verbunden ist, haben dann Sie, Herr Doosry, als neuer Schulleiter gleich abbekommen. Damit sind Sie, ich will es einmal schwäbisch ausdrücken , „glei en da Stiefel neikomma“. Ich darf nun Sie bitten.

Lied aufs Lu (Lehrerchor)

Zirkus AG (Nadine, Patrick)

Wir lassen dich nicht allein. Mit dieser Nummer hat uns die Zirkus-AG mit Nadine Wagner und Patrick Jürgens beeindruckend gezeigt, dass das Mörike-Gymnasium auch artistische Talente hat. Davor bewies der Lehrerchor mit dem Lied aufs Lu auf musikalische Weise unsere Verbundenheit zum – alten wie zum neuen – Haus Lutherstraße. –

Das Mörike-Gymnasium blickt auf eine über 125-jährige Geschichte zurück. Tausende von Schülerinnen und später auch von Schülern sind durch unsere Schule gegangen. Einer von ihnen, in die Politik gegangen und neben anderen als Abgeordneter unseres Wahlkreises im Stuttgarter Landtag, ist Herr Dr. Dietrich Birk. Sie sind sozusagen in Zwillingsfunktion da – als ehemaliger Schüler und als politischer Repräsentant. Ich bitte Sie um Ihr Wort.

2 Lieder (Unter-/Mittelstufenchor, H. Zeller)

Stand by me ist der Titel des ersten, Autum leaves der des zweiten Liedes, das uns der Unter- und Mittelstufenchor unter Leitung von Herrn Ingo Zeller ... (schwungvoll) vortrug.
Das neue Haus Lu ist fertig – nun muss es auch mit Leben erfüllt werden. Damit hatten als erstes die Lehrerinnen und Lehrer zu tun, vor allem die aus der Musik – im Erdgeschoss – und die aus der Physik – im 1. Stock, nämlich als es um den Umzug der Fachräume aus dem Altbau in den Neubau ging.

Frau Dubbe-Wegener vertritt im Personalrat das Kollegium und trägt uns ihre Überlegungen zum Neubau aus der Sicht – eben einer Lehrerin – vor.

Ansprache Frau Dubbe-Wegner, ÖPR

Caravan: Words and music by Duke Ellington (MöGy Big Band, H. Maurer)

Gewohnt schwungvoll hörten wir Caravan: Words and music by Duke Ellington, virtuos gespielt von der MöGy Big Band unter der Leitung von Herrn Michael Maurer.

Die Beteiligung der Eltern ist aus dem Schulleben des Mörike-Gymnasiums nicht wegzudenken. Sie sind nicht nur häufig buchstäblich die treibenden Kräfte, wenn es darum geht, dass unsere Schülerinnen und Schüler die Hausaufgaben erledigen. Sie engagieren sich auch bei vielen Aktionen unserer Schule, oft im Hintergrund und gar nicht wahrgenommen. – Frau Cornelia Batt-Behrendt als gewählte Elternbeiratsvorsitzende freut sich ebenfalls über unser neues Lu. – Die dann anschließende Aufführung der Kurse Literatur und Theater trägt den geheimnisvollen Titel Goethe trifft Heinz Erhardt. – Ich bitte nun aber zuerst Sie, Frau Batt-Behrendt.

Ansprache Frau Batt-Behrendt

„Goethe trifft Heinz Erhardt“

Goethe traf Heinz Erhardt.

Was wir bisher auf der Bühne sahen und hörten und was wir noch sehen werden – das alles ist nur dadurch möglich, dass wir viele nicht nur begabte, sondern vor allem auch engagierte Schülerinnen und Schüler am MöGy haben. Es wird vieles auf die Beine gestellt, was weit über den ganz normalen Unterricht hinausgeht.

Auch für Euch ist das neue Lu ein enormer Gewinn. Ich bitte Patrick Jürgens, einen der beiden Schülersprecher des MöGy.

Wenn gleich nach ihm Mäuse über die Bühne huschen – keine Angst: es sind nur die MöGy-Mäuse!

Ansprache Patrick Jürgens

MöGy-Mäuse

MöGy Big Band: C Jam Blues

Nach den MöGy-Mäusen aus der Akrobatik-Gruppe von Frau Voigtländer hörten wir nochmals die MöGy Big Band unter Leitung von Herrn Michael Maurer mit dem C Jam Blues von Duke Ellington. –

Den größten Raum im Erdgeschoss des neuen Lu hat die Mensa erhalten. Zwar wird in der Mensa nicht nur gegessen, sondern der Raum ist auch für alle möglichen Veranstaltungen gedacht, bei denen man mehr Platz braucht. Das Wichtigste an der Mesa ist trotzdem das Essen. Dafür, dass das rechtzeitig und lecker bereitsteht, sorgen die Mensa-Mütter mit allem Drum und Dran. Bisher im Keller, nun nobel im Neubau – ich glaube, Frau Lanzinger und Frau Weiss freuen sich darüber besonders.

Ansprache Mensa-Mütter (Frau Lanzinger, Frau Weiss)

Vier Jahreszeiten (KS 1 Sport und Solisten/ Frau Voigtländer)

Barbarossa-Medley (Team, Frau Voigtländer)

Die erste dieser beiden fulminanten Darbietungen, Vier Jahreszeiten, führten der Sportkurs von Frau Voigtländer samt einigen Solisten auf. Das darauf folgende Barbarossa-Medley bot uns das Musical Team unter Leitung von Frau Voigtländer.

Wir kommen, sportlich gesprochen, langsam in die Zielgerade. Das Haus, dessen Einweihung wir heute feiern, ist die Frucht vieler Überlegungen und Planungen; technische, statische, rechtliche, ästhetische, funktionale und noch viele andere Gesichtspunkte waren zu bedenken. Genau das hat in sehr umsichtiger Weise das Architekturbüro Klumpp und Klumpp, Stuttgart, geleistet – das neue Lu kann sich wirklich sehen lassen. Auch die Leitung des Baues hatte Frau Julia Klumpp, Architektin, in den Händen, in guter Zusammenarbeit mit Herrn Gröger vom Hochbauamt der Stadt Göppingen.

Frau Klumpp, ich darf Sie bitten, Ihre Überlegungen zu dem von Ihnen geplanten Gebäude vorzutragen und anschließend die Schlüssel offiziell zu übergeben.

Zuvor noch ein kleiner Regie-Hinweis: Die Fünft- und Sechstklässler gehen bitte jetzt gleich schon an ihren Standort draußen für das Spalier. – Bitte, Frau Klumpp.

Ansprache Frau Klumpp.

Have a nice day (Lehrerchor)

Have a nice day – vielen Dank für den Wunsch, den uns der Lehrerchor unter Leitung von Frau Birgit Hammerath mitgibt. Ich glaube, wir werden weiterhin einen schönen Tag haben!

Am Ende dieser Feier danke ich allen, die zu unserem Programm-Feuerwerk beigetragen haben: Denen, die Musik gemacht, gesungen, getanzt, geturnt und gespielt haben – vielen, vielen Dank dafür und für die engagierte Vorbereitung des Ganzen!

Wir alle sind nun eingeladen zu einem Rundgang durchs und zu einem Umtrunk im Haus Lutherstraße. Ein Dank geht auch an diejenigen, die für Speis und Trank sorgen.

Den kurzen Weg ins Lu gestalten wir ganz besonders: Die geladenen Gäste, aber auch alle anderen, die möchten, sind eingeladen, durch einen Spalier hinüberzugehen. Den Spalier bilden die Fünft- und Sechstklässler vor der Stadthalle draußen. Den Weg zeigt Ihnen der Musikkurs von Frau Hammerath mit dem Böhmischen Traum. Bitte folgen Sie, die Sie in den vorderen Reihen sitzen, einfach den Musikern.

Ich wünsche uns allen eine schöne Feier im Lu.

Vielen Dank!