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Seitenname:Fahrt in die Gedenkstätte Dachau
Seitentitel:Fahrt in die Gedenkstätte Dachau
Letzte Aktualisierung:09.01.2015
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Fahrt in die Gedenkstätte Dachau

Dachaufahrt der 9. Klassen

Am 17. Juli 2013 machten sich die fünf neunten Klassen des MöGy zusammen mit Frau Roell, Herr Braun, Herr Hirschfeld, Herr Kalthoff und Herr Roth auf den Weg nach Dachau in die Nähe von München. Im "Dritten Reich" war dort auf dem Gelände einer ehemaligen Munitionsfabrik eine Ausbildungseinrichtung für SS-Soldaten sowie ein erstes Muster-Konzentrationslager errichtet worden. Nahezu alle wichtigen Aufseher und Lagerkommandanten hatten in diesem "Vorzeige-KZ" ihre Ausbildung durchlaufen.

Bereits am schmiedeeisernen Eingangstor wurden die Schüler mit der bekannten zynischen Inschrift „Arbeit macht frei“ empfangen, die auch an anderen Lagern die zukünftigen Insassen begrüßte. Nach einem eigenen Blick in das Museum der Gedenkstätte, wo einige Insassen und Aufseher näher vorgestellt werden, folgte ein rund dreistündiger, geführter Rundgang über das weitläufige Gelände des ehemaligen Lagers.

Neben dem lagereigenen Gefängnis beeindruckte vor allem das Krematorium mit seinem „Brausebad“, der euphemistischen Umschreibung für die Gaskammer, und den Verbrennungsöfen. Diese wurde in Dachau zwar möglicherweise nie genutzt, dennoch kamen auch hier tausende von Menschen durch Kälte, Hunger, Durst und Entkräftung zu Tode.

Einen bleibenden Eindruck hinterließen bei den allermeisten die Fotographien und Kurzfilme aus der Lagerzeit, die teilweise auf dem Gelände zu sehen waren, teilweise im Dokumentationsfilm gezeigt wurden. Bei der Befreiung des Lagers im April 1945 etwa türmten sich beim Krematorium Berge von Leichen, da während des Krieges nicht mehr genügend Holz herbeigeschafft werden konnte, um diese zu verbrennen.

Nach der Befreiung des Lagers wurden diese in Massengräbern bestattet. Das Gelände diente nach dem Krieg zunächst als Flüchtlingslager und wurde erst später zur Gedenkstätte. Daher wurden die Wohnbaracken der Insassen mehrfach umgenutzt und schließlich abgerissen. Der Besuch der beiden rekonstruierten Baracken am ehemaligen Appellplatz bildete den Abschluss des Rundganges.

F.R.