Die Erlebnispädagogik im Rahmen des Sozialcurriculums:
Das erlebnispädagogische Programm fördert in besonderer Weise Teamfähigkeit, Eigeninitiative und Durchhaltevermögen durch Übungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler sich gegenseitig unterstützen und miteinander kooperieren, um Herausforderungen selbständig zu meistern.
Es gehört zum Konzept, dass die Schülerinnen und Schüler in Situationen geführt werden, die im Verlauf der Klassenstufen 7 bis 9 immer erfahrungsoffener und anspruchsvoller werden. Dabei steuern sie selbst ihr Lernen, weil der Weg zum Erfolg nicht vorgeschrieben wird. Nach dem Prinzip der Freiwilligkeit haben die Schülerinnen und Schüler bei besonders herausfordernden Übungen die Möglichkeit, ihr Ziel individuell festzulegen. Unter dem Einsatz von Ausdauer, rücksichtsvoller Zusammenarbeit und Kreativität zeigen sich viele mögliche Wege, Schwierigkeiten zu meistern und es wird klar, dass das Gelingen der Unternehmung die verschiedensten Fähigkeiten aller Mitglieder der Gruppe erfordert.
Die als Erlebnispädagogen ausgebildeten Lehrer stimmen das Programm auf die Möglichkeiten der jeweiligen Gruppe ab und sind dafür verantwortlich, dass die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler gewährleistet ist. Außerdem unterstützen sie die Gruppen darin, sich während der Reflexionsphasen bewusst zu machen, was sie bei den Übungen jeweils gelernt haben. Sie regen dazu an, erfolgreiche Strategien auf andere Übungen oder Lernsituationen zu übertragen.
Beim Erlebnistag in Klasse 8 und der Expedition in Klasse 9 ist zusätzlich noch ein professioneller Teamtrainer und Outdoor-Coach mit verantwortlich im Betreuerteam.
Erlebnispädagogischer Unterricht in Klasse 7
Der Unterricht ist im Stundenplan der Klassen im 2. Halbjahr vorgesehen und findet wöchentlich einstündig auf dem Schulhof statt. Hier werden Aktionsübungen durchgeführt, bei denen die Schülerinnen und Schüler spielerisch lernen, ihr Handeln miteinander abzustimmen. Unser Ziel ist, das Vertrauen untereinander zu stärken und eine gute Klassengemeinschaft zu fördern.
Der Erlebnistag im Aktivpark Bergheide in Klasse 8
Der Aktivpark Bergheide in Stuttgart wird vom Mörike-Gymnasium für jede 8. Klasse jeweils für einen Tag angemietet. Dort stehen verschiedene Geräteparcours zur Verfügung, die die unterschiedlichsten Teamübungen ermöglichen. Anders als auf einem Spielplatz oder in einem kommerziellen Kletterpark sind die Schülerinnen und Schüler hier nicht einzeln auf dem Gelände unterwegs, sondern erproben unter Anleitung und in Gruppen ihre Fähigkeiten als Teamplayer.
Im Zentrum steht, in Situationen mit echten Herausforderungen gemeinsam Lösungsstrategien für Aufgaben zu finden und Bestätigung und Unterstützung in der Gruppe zu erleben.
Die Expedition Alb: „Einmal Wildnis und zurück“ in Klasse 9
Die Expedition beginnt mit einer Busfahrt nach Neidlingen. Von dort aus wandern wir, begleitet von einem professionellen Outdoor-Teamtrainer, aber unter wechselnder Führung der Schülerinnen und Schüler mit Hilfe von Karte und Kompass auf die Schwäbische Alb. Die Teamaufgaben, die gemeinsame Essenszubereitung und der Bau eines Nachtlagers im Freien werden die Unternehmung zu einer der spannendsten Herausforderungen machen, die die 9-er bis dahin gemeinsam erlebt haben.
Naturkundliche Lehrplanthemen werden draußen in der Natur mit Kopf, Herz und Hand erlebt. Themen wie Geomagnetismus, Verkarstung, Höhlenbildung und Kalkkreislauf werden uns genauso wie ökologische Themen auf Schritt und Tritt ganz selbstverständlich begleiten.
Wir verlassen gemeinsam den bequemen Rahmen des Klassenzimmers und geben den Schülerinnen und Schülern dadurch die Möglichkeit, an ihre persönlichen Grenzen zu gehen, ohne sich zu gefährden. Ob diese Grenzen beim Abseilen und Klettern am Naturfels, beim Übernachten im Freien oder im Zusammenwirken der Gruppe erreicht werden, wird sich zeigen. Wichtig ist, dass durch den Perspektivenwechsel neue Möglichkeiten des Umgangs miteinander entstehen.