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Letzte Aktualisierung:04.12.2013
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Erklärvideos Rechtsextremismus/Stammtischparolen

Herr Engel, Herr Frank und Herr Arnold erstellten mit Schülern Erklärvideos zum Thema Rechtsextremismus und gegen Stammtischparolen.

Hier das Drehbuch zum  Erklärvideo "Die drei Typen"

Text

Visualisierung

Effekte/Geräusche

Andeas:

Das ist Andreas. Er ist 20 Jahre alt. Seine Mutter ist viel zuhause, sein Vater ist Facharbeiter. Bis zum Umzug aufgrund der Arbeit seines Vaters besuchte Andreas eine Realschule. In der neuen Stadt ging er dann auf die Hauptschule. Gerade macht er eine Maurerlehre.

 

Björn:

Das ist Björn. Er ist 22 Jahre alt. Björn war noch nie ein einfaches Kind. Bereits im Kindergarten und in der Grundschule fiel er durch aggressives Verhalten auf. Darum gab es häufig ärger mit Lehrern. Oft schwänzte er die Schule. Seinen Vater interessierte das nicht. Er war Schichtarbeiter und nur selten daheim. Außerdem trank er viel Alkohol. Björn und seine Mutter wurden von seinem Vater geschlagen. Irgendwann ließen sich seine Eltern scheiden. Der junge blieb zwar bei seiner Mutter, war aber immer seltener zuhause.

 

Claus.

Das ist Claus. Er ist 26 Jahre alt. Schon immer war er in Geschichte und vor allem an den zwei Weltkriegen sehr interessiert. Das kam daher, dass bei ihm zuhause drei Generatioenen unter einem Dach leben. Sein Großvater war Wehrmachtssoldat und erzählte seinem Enkel viel aus dem Krieg. Claus´Eltern sind politisch eher nicht interessiert. Seine Mitschüler waren Claus viel zu einfältig. Daher war er auch in der Schule eher unbeliebt, was ihn jedoch nicht störte.

 

 

So unterschiedlich die 3 jungen Männer auch sind, in einem Punkt sind alle gleich: Alle 3 sind auf eine andere Art und Weise an den Rechtsextremismus geraten.

 

 

Andreas:

Nach dem Umzug fing alles an. In der 8. Klasse lernte er in der neuen Stadt eine Gruppe von Jungen kennen. Richtige Freunde hatte er damals noch nicht. Oft gingen sie zum Fußball, zu Partys oder Konzerten. Es wurde reichlich Alkohol getrunken und es lief immer aggressive Skin-Musik. Eigentlich hatte er nie ein Problem mit Ausländern, aber seine neuen Freunde lehrten ihn, dass viele kriminell seien und Andreas war dann der Ansicht, dass man sich gegen kriminielle Ausländer wehren sollte. Eines Tages geriet seine Clique in Konflikt mit einer Gruppe junger Türken. Weil sein angetrunkener Freund die Türken beleigite, kam es zu einer Schlägerei. Andreas wollte sich nur verteidigen und bereut heute seine Tat.

Andreas war nur ein Mitläufer, der in seiner Clique seine Unsicherheiten verdrängen konnte. Er war kein Anhänger der Ideologie, sondern folgte ausschließlich der Gruppe.

 

Björn:

Björn verbrachte immer mehr Zeit mit seinen neuen Freunden. Die Clique hatte ihn verändert: eines Tages kam er mit kahlrasiertem Kopf und einer Bomberjacke nach Hause. Das Verhältnis zu seiner Mutter wurde immer schlechter. Sie hatte ein Problem mit seinem Verhalten, er hörte nur den Jubel seiner Freunde. Auch die Schule litt. Er wechselte zur Sonderschule, wo er mit Ach und Krach gerade noch so seinen Abschluss schaffte. Das Arbeitsamt wies ihm einer Maßnahme zu, die er jedoch abbrach, weil das frühe Aufstehen und das viele Arbeiten einfach nicht sein Ding war. Stattdessen raubte er und schlägerte, oftmals einfach aus Spaß. Obwohl die Polzei häutig vor der Tür stand, hört seine Radikalität gegenüber allem Fremdländischen nicht auf. Erst folgten Bewährungstrafen, Sozialstunden und schließlich landete Björn im Gefängnis. Ihm steht eine mehrjährige Haftstrafe bevor.

Björn war schon immer ein Schläger. Er brauchte keine Legitimationen für seine Gewalttaten. Als Zielscheiben dienten ihm Ausländer, die eigentlich nichts für seine häuslichen Probleme können, die ihn erst zu dem gemacht haben, was er heute ist.

 

Claus

Bei Claus fing seine Radikalisierung bereits früh an. Claus war weder dumm noch faul. Eines Tages verteilte Claus Einladungen zu einem Kameradschaftsabend in der Schule. Sein Lehrer, laut Claus musste er ein Linker sein, erwischte ihn dabei, doch das hinderte ihn nicht dabei poltisch aktiv zu sein. Er ging auf Demos, wo er radikale Kameraden kennenlernte, die viel Ahnung von der Ideolgie hatte. Irgendwann schloss sich Claus auch noch den Jungen Nationaldemokraten an und organisierte später Schulungsveranstaltungen für sie. Claus hatte kein Verständnis für die, die sich von der Ideologie enfernt haben. Jedoch sah er die Gewalt auch als mittel zum Zweck an. Heute macht Claus eine Ausbildung. Auch seine Kollegen wissen von seiner politischen Einstellung, haben aber kein wirkliches Problem damit. Ärger gab es deshalb noch nie.

Claus ist ein echter Ideologe. Sein Opa lehrte ihm diese Sichtweise. Er gehört zu den Vordenkern, die ihre Hände nicht schmutzig machen wollen, stattdessen aber poltisch aktiv vorgehen.

 

Mauerblümchen

schüchtern
schlaksig
unauffällig
durchschnittlich

normale Kleidung
- Jeans, T-Shirt/Pulli

 

 

Bomberjacke

Kahlrasierter Kopf

Dickerle

klein

Springerstiefel

agressiv, böse

Narben

Prügel/Schlagstock

 

 

 

Hemd

Brille

Schleimer

Scheitel

ordentlich

durchschnittlich

lang/dünn

Einzelgänger

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Konzert

 

 

 

 

 

 

Schlägerei

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hauptschule
Kick

Sonderschule

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blumenbeet, Müll sammeln
Gitter

 

 

ruhige Musik

 

 

 

 

 

 

rechte Musik

Faustschläge

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hitler Rede

Diskussion

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

aggressive Skinmusik

Flaschenklimpern

lallen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kick

 

Wecker

 

 

 

 

 

 

Schläge